Dienstag, 20. Dezember 2011

Verpflichtende Elementarversicherung?

Aktuelle Zahlen des Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) sollten Haus- und Wohnungsbesitzern zu denken geben: Nicht einmal jeder Dritte von Ihnen hat eine Elementarschadenpolice abgeschlossen, die bei Schäden durch Naturrisiken wie Überschwemmung, Erdbeben, Erdrutsch, Schneedruck etc. einspringt.

In Hinblick auf die Tatsache, dass Unwetter und Hochwasser eher in Zukunft eher zu- als abnehmen werden – laut Zahlen des Deutschen Wetterdienst haben sich allein im letzten Jahrzehnt die dokumentierten Fälle verdoppelt – scheint es fahrlässig, dass in der Bevölkerung so wenig Bewusstsein für die Gefahr herrscht.
Dies muss jedoch nicht sein: In der Regel wird der Elementarschutz als Zusatz in der Hausrat- oder Wohngebäudeversicherung angeboten und ist preislich schon für kleines Geld zu bekommen. Wie der GDV mitteilte, kann so gut wie jeder sein Haus versichern lassen, nur 1% der Häuser in Deutschland können aufgrund eines zu hohen Risikos und/ oder dementsprechend zu hohen Kosten keine Deckung erhalten.

Pläne, eine flächendeckende (staatliche) Pflichtelementarversicherung einzuführen, lehnen Experten jedoch ab, da eine Versicherungspflicht nur dann sinnvoll ist, wenn Unversehrtheit und Leben Dritter gefährdet ist. Eine Pflicht, sich selbst zu schützen ist nicht die richtige Art und Weise, Haus- und Wohnungsbesitzer zu sensibilisieren.
Vielmehr wird dazu geraten, dass Thema öffentlich bekannter zu machen und über Risiken aufzuklären. Hierbei wäre es durchaus möglich, dass Staat und Versicherungswirtschaft zusammenarbeiten, um das Ziel eines deutschlandweiten Elementarschutzes zu erreichen.

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