Dienstag, 11. September 2012

Verbraucher überprüfen Policen regelmäßig

Eine kürzlich durchgeführte repräsentative Onlineumfrage zum Thema Versicherungsschutz hat ergeben, dass immerhin knapp die Hälfte der 1.000 Befragten ihre Policen in regelmäßigen Abständen oder sogar jährlich auf Aktualität überprüft. Dabei achten sie besonders auf die Fragestellungen nach Über- oder Unterversicherung und Preis-Leistungs-Verhältnis der Verträge. Die übrigen 45% der Studienteilnehmer gaben an, ihren aktuellen Versicherungsstatus nicht zu kennen, 11% aller Befragten hatten sogar ihre Policen nach Vertragsunterzeichnung noch nie überprüft. Dies ist sowohl nicht empfehlenswert als auch fast fahrlässig, denn es könnte doch durchaus sein, dass sich der Umfang des zu versichernden Rahmens verändert hat und dringend angepasst werden sollte. Ansonsten stehen ist Ihr Schaden im Ernstfall nicht versichert oder sie zahlen zum Beispiel für versicherte Dinge, die Sie gar nicht mehr besitzen.

Die Befragung ergab zudem, dass sich zwei Drittel der Teilnehmer für ausreichend versichert halten, 14% gingen sogar davon aus, zu wenig versichert zu sein. Dies widerspricht Beobachtungen von Verbraucherschützern, die immer wieder darauf hinweisen, dass viele Deutsche zu viele oder die falschen Versicherungen abgeschlossen haben. Ohne es zu wissen hätten viele Bürger Policen, die sich beispielsweise überschneiden, so dass sie doppelt für die gleiche Sache zahlen.

Ein weiterer für die Branche interessanter Punkt war die Tatsache, dass mehr als jeder fünfte befragte Deutsche bereit wäre, für die Überprüfung seiner Versicherungen ein Honorar zu zahlen. 11% der Zahlungswilligen würden dafür maximal 50 Euro investieren wollen, 12% wären bereit, mehr als 50 Euro auszugeben.

Dienstag, 4. September 2012

Leichtfertiger Umgang mit iPad und Laptop

In der Versicherungswirtschaft mehren sich kritische Stimmen, die den Umgang von Unternehmen mit dem Thema Datensicherheit monieren. Es heißt, gerade durch mobile Arbeitsplätze wie iPad und Laptop setzen sich viele Firmen dem Risiko aus, leichte Beute für Hacker zu werden.

Dabei fällt auf, dass die größte Gefahr nicht von jungen Mitarbeitern und ihrem vermeintlich sorglosen Umgang mit dem Internet ausgeht, sondern von den Führungskräften. Wer seinen privaten Tablet-Computer auch für geschäftliche Kommunikation nutzt, setzt sich bzw. sein Unternehmen einer großen Bedrohung aus: Viele unterschätzen das Risiko der Datensicherheit oder wissen gar nicht Bescheid, dass es keine Firewall zwischen tragbaren PC und Internet gibt, folglich jeder Computereindringling auf geschützte Daten zugreifen könnte.

Ein Verlust dieser Daten hätte schwerwiegende Folgen und kann bei Unternehmen Millionenschäden anrichten. Nicht nur, dass seit der Erweiterung des Bundesdatenschutzgesetzes im Jahr 2009 jeder Dateninhaber im Falle eines Hackerangriffs über diesen informiert werden muss, sondern auch die Beauftragung von IT-Experten und Juristen wird nötig, um wahrscheinlich folgenden Schadenersatzforderungen von Kunden Herr zu werden. Unterlässt ein Unternehmen es, seine Kunden über die Attacke zu informieren, können Geldbußen von bis zu 300.000 Euro folgen.
Auf die Unterstützung von ihren allgemeinen betrieblichen Versicherern können die betroffenen Firmen dabei übrigens nicht hoffen. Betriebsunterbrechungs- und Haftpflichtpolicen leisten in der Regel nur bei Personen- und Sachschäden, die Vermögensschadenhaftpflicht schließt Datenverlust zumeist grundsätzlich aus. Einzige Alternative ist hier der Abschluss einer Cyberrisikoversicherung, doch deren Anbieter sehen das fehlende Sicherheitsbewusstsein in den Unternehmen ebenfalls immer kritischer.

Nicht zu unterschätzen ist nach führenden Spezialversicherern zudem der leichtsinnige Umgang mit Laptop oder iPad als Gepäckstück, denn besonders auf Reisen gehen viele mobile Geräte verloren. Wie das Sicherheitsunternehmen Ponemon Institute mitteilte, werden gerade an Flughäfen Laptops als gestohlen gemeldet, am Pariser Flughafen Charles de Gaulle beispielsweise durchschnittlich 733 – pro Woche! Als ein Grund für den starken Anstieg an gemeldeten Diebstählen werden beispielsweise die verschärften Sicherheitskontrollen genannt, bei denen sowohl Passagiere als auch ihr Gepäck gründlichst untersucht bzw. durchleutet werden und es oftmals nicht möglich ist, sein Besitztum im Auge zu behalten. Doch auch durch Schusseligkeit können die Tablet-PCs verloren gehen, zum Beispiel beim Aufbruch vom Flughafenbistro lässt man das gute Stück liegen.

Kennen Sie Ihr Sicherheitsrisiko oder das Ihrer Firma? Wenden Sie sich zur Klärung dieser Frage am besten an einen Industrieversicherungsmakler Ihres Vertrauens. Sollten Sie noch keinen haben, hilft Ihnen der Blick in unser James Branchenbuch weiter.