In der Versicherungswirtschaft mehren sich kritische Stimmen, die den
Umgang von Unternehmen mit dem Thema Datensicherheit monieren. Es heißt,
gerade durch mobile Arbeitsplätze wie iPad und Laptop setzen sich viele
Firmen dem Risiko aus, leichte Beute für Hacker zu werden.
Dabei
fällt auf, dass die größte Gefahr nicht von jungen Mitarbeitern und
ihrem vermeintlich sorglosen Umgang mit dem Internet ausgeht, sondern
von den Führungskräften. Wer seinen privaten Tablet-Computer auch für
geschäftliche Kommunikation nutzt, setzt sich bzw. sein Unternehmen
einer großen Bedrohung aus: Viele unterschätzen das Risiko der
Datensicherheit oder wissen gar nicht Bescheid, dass es keine Firewall
zwischen tragbaren PC und Internet gibt, folglich jeder
Computereindringling auf geschützte Daten zugreifen könnte.
Ein
Verlust dieser Daten hätte schwerwiegende Folgen und kann bei
Unternehmen Millionenschäden anrichten. Nicht nur, dass seit der
Erweiterung des Bundesdatenschutzgesetzes im Jahr 2009 jeder
Dateninhaber im Falle eines Hackerangriffs über diesen informiert werden
muss, sondern auch die Beauftragung von IT-Experten und Juristen wird
nötig, um wahrscheinlich folgenden Schadenersatzforderungen von Kunden
Herr zu werden. Unterlässt ein Unternehmen es, seine Kunden über die
Attacke zu informieren, können Geldbußen von bis zu 300.000 Euro folgen.
Auf die Unterstützung von ihren allgemeinen betrieblichen
Versicherern können die betroffenen Firmen dabei übrigens nicht hoffen.
Betriebsunterbrechungs- und Haftpflichtpolicen leisten in der Regel nur
bei Personen- und Sachschäden, die Vermögensschadenhaftpflicht schließt
Datenverlust zumeist grundsätzlich aus. Einzige Alternative ist hier der
Abschluss einer Cyberrisikoversicherung, doch deren Anbieter sehen das
fehlende Sicherheitsbewusstsein in den Unternehmen ebenfalls immer
kritischer.
Nicht zu unterschätzen ist nach führenden
Spezialversicherern zudem der leichtsinnige Umgang mit Laptop oder iPad
als Gepäckstück, denn besonders auf Reisen gehen viele mobile Geräte
verloren. Wie das Sicherheitsunternehmen Ponemon Institute mitteilte,
werden gerade an Flughäfen Laptops als gestohlen gemeldet, am Pariser
Flughafen Charles de Gaulle beispielsweise durchschnittlich 733 – pro
Woche! Als ein Grund für den starken Anstieg an gemeldeten Diebstählen
werden beispielsweise die verschärften Sicherheitskontrollen genannt,
bei denen sowohl Passagiere als auch ihr Gepäck gründlichst untersucht
bzw. durchleutet werden und es oftmals nicht möglich ist, sein Besitztum
im Auge zu behalten. Doch auch durch Schusseligkeit können die
Tablet-PCs verloren gehen, zum Beispiel beim Aufbruch vom
Flughafenbistro lässt man das gute Stück liegen.
Kennen Sie Ihr
Sicherheitsrisiko oder das Ihrer Firma? Wenden Sie sich zur Klärung
dieser Frage am besten an einen Industrieversicherungsmakler Ihres
Vertrauens. Sollten Sie noch keinen haben, hilft Ihnen der Blick in
unser James Branchenbuch weiter.
Dienstag, 4. September 2012
Leichtfertiger Umgang mit iPad und Laptop
Labels:
iPad,
Laptop,
Sicherheitsrisiko,
Tablet-Computer,
Verlust
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